Seifenleim wird sekundenschnell hart
Normalerweise bleibt nach Zugabe der Lauge zum Öl und dem Start der Verseifungsreaktion der Seifenleim lange genug flüssig, um ihn eine Form zu gießen. Durch die Zugabe von Substanzen, die schnell und unter großer Wärmeentwicklung mit der Lauge reagieren (z.B. Aromaöle, Zucker, Seide), kann sich der Seifenleim allerdings in sehr kurzer Zeit erhitzen und verfestigen. Auch eine zu hohe Anfangstemperatur des Öls kann der Grund hierfür sein. In Amateuerforen und -büchern wird in solchem Fall gerne auch von „Blitzbeton“ gesprochen.
Weißer Belag auf der Seife
Natriumhydroxid kann mit CO2 aus der Umgebungsluft zu Natriumcarbonat reagieren, eine farblose Substanz, die auch Sodaasche genannt wird. Bei der Herstellung von Seife kann diese Reaktion an der Oberfläche des noch nicht abreagierten Seifenleims stattfinden: es entsteht ein weißer, samtig- pulveriger Belag auf der Seife, der von vielen als störend empfunden wird.
Vermeiden lässt sich dieses (allerdings rein optisches) Problem durch ein Abdecken des Seifenleims von de Luft:
- durch Besprühen des abgefüllten Seifenleims mit reinem Alkohol (95 %)
- durch ein Abdecken der Seifenformen mit einem Deckel oder Frischhaltefolie
Löcher in der Seife
Öl auf der Seife
Seife steckt in der Form fest
Lässt sich die Seife nicht aus der Form lösen, hilft das Einfrieren im Tiefkühlschrank. Denn in der Kälte zieht sich der Seifenleim zusammen und löst sich dadurch von der Umwandung.
Seife flockt aus
Seife zu weich
Ist die Seife auch nach dem Trocknen deutlich zu weich, sind mehrere Fehler möglich.
- Falsch berechnete Wassermenge (zu viel Wasser)
- Falsch berechnete Ölmenge
- Falsch berechnete Menge an NaOH
- Zu kurze Trockenzeit.
Seife zu hart und krümelig
Wird die Seife zu hart und splittert beim Schneiden, sind mehrere Fehler möglich.
- Falsch berechnete Menge an NaOH (zu viel). Kann mit Hilfe eines pH-Teststreifens überprüft werden.
- Falsch berechnete Wassermenge (zu wenig Wasser)
Seifenleim dickt nicht an
Während Fette und Öle mit mittelkettigen Fettsäuren (z.B. Kokosöl, Palmöl) nach dem Vermischen mit der Lauge relativ schnell andicken, kann dies bei anderen Ölen deutlich länger dauern. Mit einem Stabmixer sollte der Seifenleim nach spätestens 20 Minuten andicken, ohne Stabmixer kann dies aber auch deutlich länger dauern.
Kristalle in der Seife
Finden sich in der Seife farblose, kristalline Stückchen, ist Vorsicht angebracht. Denn hierbei könnte es sich um nicht aufgelöstes Natriumhydroxid handeln. Zur Kontrolle ein angefeuchtetes Stück pH-Papier an die kristalline Stelle halten. Zeigt das Papier einen pH von 14 handelt es sich sehr wahrscheinlich um Natriumhydroxid und die Seife sollte vorsichtig im Restmüll entsorgt werden.
Verfärbungen auf der Seife
Ein relativ häufiger Grund für Verfärbungen auf der Seifenoberfläche ist, wenn die Seife ranzig wird. Vor allem mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure werden relativ leicht durch Luftsauerstoff oxidiert: es entstehen orangene Punkte oder feuchte Stellen auf der Seife und die Seife riecht ranzig.