Kernseife aus tierischen Fetten

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Die wenigsten denken bei sauberer Seife an Rindertalg, Schlachtabfälle oder andere mehr oder weniger unappetitliche Quellen für tierisches Fett. Allerdings werden genau daraus immer noch die meisten Seifen aus dem Supermarkt oder der Drogerie hergestellt.

Der Inhaltsstoff SODIUM TALLOWATE findet sich bei all diesen Produkten an einer der ersten Stellen und ist nichts anderes als verseiftes Körperfett von Kühen und anderen Schlachttieren.

Seife aus Ziegentalg und Asche

Die Herstellung aus Talg folgt dabei durchaus einer gewissen Tradition, denn bereits unsere Vorfahrens stellten vor 2000 Jahren genau so ihre Seife her.  Plinius der Ältere (23 – 70 n.Chr.) berichtet in seiner Schrift „Historia naturalis“, wie Kelten und Germanen „aus Ziegentalg und weiß gebrannter Asche“ eine Art Seife herstellten, die sie zur körperlichen Reinigung und als Haarpomade benutzen.

Wie gut sind Seifen aus tierischem Fett?

Eine aus Rindertalg hergestellte Seife ist genau das, woran viele beim Begriff „Kernseife“ denken: billig, starke Reinigungswirkung, trocknet die Haut aus. Ganz falsch ist das auch nicht, denn Seifen aus tierischem Fett sind normalerweise nicht überfettet (wer möchte schon Rindertalg auf seiner Haut?) und damit sehr starke Tenside: sie waschen sehr gut und entfetten sehr gut. Also gut als Waschmittel oder Putzmittel, aber eher nicht für den Kontakt mit der Haut.